Dienstag, 29. Juli 2014

Urlaubsreif

Das bin ich wirklich.  Der Spagat zwischen Job und dem Anspruch an mich selbst eine tolle Mama zu sein, dazu die Schwangerschaftsmüdigkeit und einige emotionale Schwierigkeiten fordern langsam Tribut.
Mein Mädchen steckt mitten in einem Schub, wer weiß was sie danach alles tolles kann, auf jeden Fall ist seit ca einer Woche wieder der Wurm drin.
Einschlafen ist ein Kampf, egal wann, wie oder wer sie in den Schlaf begleitet. Der Schlaf an sich ist unruhig und unterbrochen. Und jede Unterbrechung erfordert nun mal auch erneutes Einschlafen.
Ihr Mamabedürfnis ist auch noch etwas gewachsen.
Aber: eine Entlastung ist in Sicht! In ein paar Tagen habe ich Urlaub- Zeit...
Zeit für mein Mädchen
Zeit zum Durchatmen
Zeit zum Gedankensortieren und Runterkommen
Zeit all die Dinge zu tun,  die im Alltag nicht machbar sind
Zeit Freunde zu besuchen
Zeit mit dem Umbau im Schlafzimmer anzufangen
Und vllt auch Zeit für einen spontanen Kurzurlaub am Meer:)

Zeit ist eines der höchsten Luxusgüter und ein wertvolles Geschenk,  ich werde nicht eine Minute verschwenden♡

Donnerstag, 17. Juli 2014

Von Trotz- und roten Köpfen

Haben wir das also auch hinter uns- den ersten Wutausbruch im Supermarkt. Und das nicht, weil ich etwas nicht gekauft habe,  sondern weil mein Mädchen genau weiß was sie will und wie lange.  Und einkaufen macht zwar Spaß,  aber wenn man schon wieder müde ist, eben auch nicht ewig lang...
Typisches Szenario,  das Gequengel startet noch leise im Kindersitz des Einkaufswagens, ist ja auch blöd wenn man so viel Hummeln im Popo hat. Dann beginnt das Klettern.  Bevor etwas passiert,  hebe ich sie also raus. Auf dem Arm wird weiter gewuselt und das Meckern wird lauter. Ok, dann also selber laufen... tja, nur nicht in die Richtung,  die Mama möchte. Freches Grinsen, umdrehen, Schnellspurt... und ich hinterher um das Kind einzufangen.  Die ersten Kunden drehen sich schon um und runzeln die Stirn. Mir wird heiß,  es kribbelt im Nacken.
Zack das Kind geschnappt und die Sirene ertönt. Laut und schrill und mit viel Gezappel hängt der kleine Aal unter meinem Arm. Die ersten Köpfe werden geschüttelt.  Der Schweiß steht mir auf der Stirn und das Kind brüllt und zappelt weiter (12kg auf 84cm in Bewegung sind nicht leicht zu halten,  wenn man gleichzeitig einen Einkaufswagen mit verkeiltem Vorderrad schieben muss)
Schärfer als beabsichtigt zische ich meine Tochter an "Ist gut jetzt,  wir gehen ja sofort". Der Protest wird wieder heftiger, klar Mama ist ja sonst nicht so.  Und ich höre irgendwo hinter mir Satzbruchstücke... "unmöglich..." "so unerzogen..." "...kommt wohl nicht klar..." ich werde wütend,  mein Kopf wird rot,  es ist mir peinlich. Ein Knoten bildet sich in meinem Bauch und ich werde ruppig, halte mein Kind fester und zische wieder "es reicht" Das trägt nicht zur Entspannung bei. Einarmig mit klingelnden Ohren, hochroter Birne, schweißnass und unter vielen missbilligenden Blicken schaffe ich es zu bezahlen.  Im Auto ist der Spuk vorbei.  Mein Kind ist still und lächelt, ich bin immernoch wütend. ..
Aber nun auf mich selbst!  Ist doch egal was die Leute sagen,  du weißt warum sie trotzt, lass dich doch nicht so in die Enge treiben und vor allem, nie nie wieder- begegne deinem kleinen Wunder auf diese Art. Es ist wunderbar ein Kind mit Persönlichkeit und starkem Willen zu haben,  wachse an dieser Aufgabe,  bleibe auch unter öffentlichem Druck verständnisvoll und liebevoll wie Zuhause.
Ich hoffe,  ich kann mich daran erinnern und anders reagieren,  denn der nächste Trotzkopf kommt bestimmt- da muss dann kein roter Kopf drauf folgen...

Freitag, 11. Juli 2014

Die Tücken des digitalen Zeitalters

Ich bin nicht bei Facebook- nicht mehr- und es sieht ganz danach aus, als sei ich für viele Menschen nun einfach gar nicht mehr...
Menschen,  die ich zuvor Tag ein Tag aus um mich herum hatte, bis die Große,  die Elternzeit und dann der neue Arbeitsplatz kamen.
Menschen,  die beim Abschied geweint haben und beteuerten, wie sehr sie mich vermissen würden.
Ich musste mich erst bei fb anmelden,  um wieder von ihnen zu hören und als mir der ganze Verein dort zuviel wurde- zu viele Meinungen,  Dogmen, schlechte Manieren- bin ich wieder ausgestiegen. Ich vermisse es nicht.
Es gibt ein reales Leben und nebenher Plattformen im www, die mir besser gefallen (auch wenn sie mittlerweile Herrn Zuckerberg gehören) IG zum Beispiel,  mein bisher ungepflegter, holpriger Blog und so.
Meine Telefonnummern und Emailadresse habe ich nicht gewechselt,  trotzdem bin ich weg-
Weg von fb, weg aus den Köpfen...
Schade irgendwie.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Ein "ja" zum Leben

Ja, wir bekommen ein zweites Kind.
Ja, unsere Tochter ist erst 17Monate alt.
Ja, wir sind uns bewusst,  dass es mit Sicherheit nicht einfacher wird.
Ja, wir hätten uns anders entscheiden können.
Ja, eure Sorgen sind nett gemeint aber Unterstützung wäre eine größere Hilfe.
Ja, wir werden das schaffen und weiterhin unser bestes als Eltern geben.
Ja, die Hauptvorsorge wird dieses Mal die Hebamme übernehmen.
Ja, ich werde mich in dieser Schwangerschaft hauptsächlich vegan ernähren.
Ja, ich werde nicht dogmatisch sein und lieber auf meinen Körper hören,  der mir schon sagt, wenn etwas fehlt.
Ja, wenn der blöde Kaiserschnitt nicht gewesen wäre,  würde ich dieses Mal ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt vorziehen.
Ja, ich freue mich auf das neue Leben, das in mir wächst!
Wir sagen JA, ja zu allem was da kommen mag...